1. Vereinsausfahrt vom 29.09.- bis 03.10.2017 in den Pfaffenwinkel in Oberbayern Am Freitag, den 29.09.2017 starteten 20 Reiselustige aus Niederlauterstein und Lauterbach zur 1. Vereinsreise des Heimatvereins Niederlauterstein. Dabei wurde ab 8:30 Uhr mit dem 36-Sitzer von Katzensteinreisen und unserem Busfahrer Andreas fast Jeder von der Haustür abgeholt. Die Hin-fahrt in das bayerische Alpenvorland verlief ohne Probleme und Zwischen-fälle, so dass wir gegen 17:00 Uhr an unserem Hotel, dem „Parkhotel am Soier See“ in Bad Bayersoien angekommen waren.
Unser Appartmenthotel am Soier See Nach dem Einchecken war bis zum Abendessen noch etwas Freizeit, die manche zu einem Spaziergang an den moorhaltigen Soier See, nahe des Hotels gelegen, nutzten. Alternativ konnte man im Hotelfoyer die Irish Folk Band „Rowan Tree Hill“ der Gymnasien Schongau und Weilheim erleben. Für das Abendessen war ein kurzer Fußmarsch in die Ortsmitte zum Landhotel zum Metzgerwirt nötig, dort machten wir das erste Mal Bekanntschaft mit der üppigen bayerischen Küche.
Gruppenfoto unserer Reisegruppe im Kloster Ettal Der Samstag startete nach dem Frühstück mit der Fahrt zum Kloster Ettal. Wir hatten dort den Besuch der Destille geplant und mit etwas Verspätung trafen wir beim Benediktiner-Mönch Frater Vitals ein, der uns einen Überblick über die Zutaten der Liköre und Schnäpse, deren Eigenschaften und natürlich auch das Sortiment der Klosterdestille gab- davon durften wir dann auch probieren.
Frater Vitals vor seinem beeindruckenden "Schnapsschrank" Nach einem Blick in die Klosterkirche machten wir uns anschließend auf in den Nachbarort Oberammergau. Dort wollten wir auf dem Kolbensattel zu Mittag essen. Hinauf dorthin fuhr ein Sessellift, pünktlich 12:00 Uhr kamen wir oben am Kolbensattelhaus an. Dort nahmen wir Platz auf unseren reser-vierten Plätzen auf der Terrasse, die einen herrlichen Blick ins Tal erlaubte und auf der wir den Sonnenschein und natürlich wieder typisch bayerisches Essen genießen konnten. Umrahmt wurde das Essen von bayrischer Blas-musik, die von der Kapelle „Hopfenblech Musik vom Lech“ aus Friedberg dargeboten wurde.
Wir genossen Sonne, Aussicht und Essen auf der Terrasse des Kolbensattelhauses Nach dem Mittagsmahl wollten wir uns etwas betätigen und so wanderten wir anfänglich auf nahezu geraden Wegen, später recht steil fallend und dann natürlich ebenso wieder ansteigend erst zur Josefskapelle in 1300 m Höhe und dann zurück auf den Kolbensattel.
An der herrlich gelegenen Josefskapelle legten wir eine kurze Rast ein Der Rundweg wurde mit 5 km etwas länger als geplant, aber das schöne Wetter und die herrlichen Ausblicke entlohnten für den Umweg.
Unterwegs auf unserer Rundwanderung Nun hieß es wieder „hinab ins Tal“ und dafür standen zwei Alternativen zur Aus-wahl. Variante 1- zurück mit dem Kolbensessellift, Variante 2- die aben-teuerlichere, mit den Alpin-Coaster. Diese Sommerrodelbahn überwindet auf 2,6 km Länge 400 m Höhenunterschied, dabei wird man bis zu 40 km/h schnell. Die Meisten von uns wählten Variante 2. Im Tal war Zeit für individuelle Aktionen. Stadtbummel, Kirchenbesuch, Kaffeetrinken, Shoppen usw. Natürlich konnte auch die berühmte Ober-ammergauer Liftlmalerei bewundert und die zahlreichen Schnitzerläden besucht werden. Zum Abendbrot hatten wir uns in der Zauberstub’n beim Wirt und Magier Vlado angemeldet. Er ist berühmt für seine Zauberkunst-stückchen, die er den Gästen vorführt und auch Speis und Trank waren zu unserer vollsten Zufriedenheit. Auch für den Sonntag stand einiges auf dem Programm. Leider hatten wir großes Pech mit dem Wetter. Es regnete, teilweise in Strömen und war neblig. Trotzdem machten wir uns auf zum idyllisch gelegenen Walchensee und starteten dort mit der Besichtigung eines nachgebauten Wikingerdorfes, welches schon mehrfach als Filmkulisse diente. Danach fuhren wir mit der Kabinenbahn hinauf zum Herzogstand. Leider war schon nach wenigen Metern nur noch Nebel zu sehen und uns blieb ein atemberaubender Ausblick leider verwehrt.
Leider war der Herzogstand voll in Nebel gehüllt, die Aussicht gleich Null- echt Schade! Wegen des Wetters strichen wir auch die geplante Wanderung zum Gipfel (1731m) aus dem Programm, statt dessen machten wir uns früher auf zum Herzogstandhaus (1575m), wo unser Mittagessen bestellt war. Bei diesem Wetter natürlich in der warmen Gaststube, wo wir fast die einzigen waren. Nach dem Essen hielt uns nichts mehr auf dem nebligen Berg und so ging es mit der Schwebebahn wieder hinab ins Tal. Wir setzten die Fahrt vorbei am Kochelsee und am Staffelsee fort, Richtung Hohenschwangau, unserem nächsten großen Ziel. Da wir auf dem Berg aller-dings Zeit gespart hatten, machten wir gleich noch einen Abstecher zur „Wieskirche“ in Steingaden, die seit 1983 Weltkulturerbe ist. Eine einzigartige barocke Pracht im Stile des Rokoko erwartete uns in der von 1745 bis 1754 erbauten Wallfahrtskirche.
Herrliche Pracht in der Wieskirche Nach diesem kurzen aber beeindruckenden Aufenthalt setzen wir die Fahrt vorbei am Forggensee Richtung Füssen und schließlich Hohenschwangau fort. Aufgrund der Touristenströme und des begrenzten Zeitrahmens war die Besichtigung der Räumlichkeiten des Schlosses leider nicht möglich, aber der schöne Schlossgarten, die Ausblicke ins Tal und hinüber nach Neuschwan-stein entlohnten reichlich für den Aufstieg. Auch ein Blick in die historische Küche war möglich.
Blick von Hohenschwangau auf Neuschwanstein Nach dem Abstieg steuerten wir mit dem Bus das letzte Ziel des Tages an- unsere Kneipe für das Abendessen. Für die Fahrt dorthin wählten wir aller-dings nicht den Hinweg, sondern fuhren über Österreich nach Ettal. Dabei ging es durch Reutte in Tirol vorbei an den wunderschön zwischen den Bergen gelegenen, 3 km² großen Plansee und den Ammerwald zurück nach Bayern.
Impression vom Plansee- das Herbstbunt war generell einfach wunderschön Dort wartete auf uns die rustikal eingerichtete Ettaler Mühle, erbaut 1701, mit der Spezialität des Hauses, Bauernente mit Rotkraut und Knödel- wieder sehr lecker! Am letzten Reisetag hatte das Wetter wieder ein Einsehen mit uns. Der Morgen begann mit strahlendem Sonnenschein!
Morgenerwachen am Soier See, direkt vom Hotel aus gesehen Jedoch waren für den Nachmittag wieder Wolken, später sogar Regen angesagt. Aufgrund dieser Wetterprognosen hatten wir das geplante Pro-gramm komplett über den Haufen geworfen und als erstes die ehemalige Klosterstiftskirche in Rottenbuch angesteuert. Von Außen ist der von 1737 bis 1746 gebauten Kirche nicht anzusehen, was im Inneren verborgen ist. Die enorme Rokokopracht übertraf unserer Meinung nach noch die der „Wies-kirche“ in Steingaden.
Die Klosterstiftskirche Rottenbuch- fast schöner als die Wieskirche- ist ein kleiner Geheimtipp Als nächstes Ziel, bei welchem schönes Wetter unabdingbar war, hatten wir den Hohen Peißenberg (988 m), einem der höchsten Berge im Bayerischen Alpenvorland, ins Visier genommen. Von dort aus können bei guter Sicht 200 km Alpenpanorama eingesehen werden. Und wir hatten Glück und diese gute Sicht und so konnten wir einen atemberaubenden Blick auf die Alpen werfen.
Wunderbare Sicht vom Hohen Pleißenberg auf die Alpen
Nach diesen schönen Aussichten führte uns die Reise weiter nach Norden zum Kloster Andechs. 12:00 Uhr war der Besuch der Klosterdestille Andechs am Fuße des Klosters vorbestellt. Das schafften wir gerade noch rechtzeitig und so konnten wir hier viel von der Geschichte des berühmten Klosters, von den ver-schiedenen Wirtschaftzweigen, von Besucherzahlen und natürlich vom Andechser Klosterlikör erfahren. Kräuterlikör, Johannisbeerlikör, Enzian und Honiglikör (Klosterbiene) durften wir kosten, Obstler und Grünbitter war außerdem im Programm. Da alle Kostproben, bis auf den Enzian, der Ge-schmackssache ist, gut angekommen waren, wurde im Anschluss auch so manches Fläschchen mit auf den Berg genommen.
Bei der Schnapsverkostung im Kloster Andechs- Spaß garantiert
Klosterkiche Andechs Nach der Verkostung machten wir uns auf zum Bräustübl, dort war das Mittag-essen bestellt. In der seit alters her als Pilgergaststätte betriebenen Lokalität muss man zwar Essen und Getränke selbst holen, dafür darf man aber auch Mitgebrachtes verzehren. So probierten wir die hauseigenen Andechser Biere Spezial Hell (5,9%) und Doppelbock dunkel (7,1%) und ließen uns die vorbe-stellten halben Grillhaxen mit Sauerkraut und Riesen-brezn schmecken. Das Bier war sehr süffig und die frischen Haxen waren wirklich sehr lecker, nur mussten die Meisten von uns die Brezel mitnehmen, da man einfach irgendwann voll ist. Um diesen Zustand etwas entgegenzuwirken, war wieder einmal Zeit zum Wandern. Unsere Wanderung führte uns durchs Kienbachtal etwa 4 km talwärts nach Herrsching am Ammersee. Das Tal beeindruckte durch seine Steilhänge und üppige Vegetation. Nach etwa ¾ der Strecke begann es dann allerdings leicht, später stärker zu regnen, so dass wir froh waren, in Herr-sching wieder in unseren gemütlichen Bus steigen zu können.
Wanderung durchs Kienbachtal nach Herrsching am Ammersee Nun sollte uns der Weg nach Seeshaupt an den Starnberger See führen. Das gestaltete sich allerdings schwieriger als gedacht, da gleich mehrere Brücken nicht die für unseren Bus erforderliche Höhe aufwiesen und wir dadurch einen recht großen Umweg fahren mussten. Schließlich am See angekommen warfen wir zwar einen Blick darauf, fehlende Parkplätze, eine nicht vorhandene Strandpromenade und Regenwetter luden dort aber nicht zum Verweilen ein, so dass wir uns mit reichlich Verspätung auf kürzestem Weg zu unserem letzten Ziel aufmachten, dem Schloss Linderhof in der Nähe von Ettal. Da wir allerdings trotzdem erst 18:15 Uhr dort ankamen, waren Schlossführungen nicht mehr möglich. Deshalb begnügten wir uns damit, den schönen Park und das Schloss von außen zu besichtigen, was wir vor Einbruch der Dunkelheit und noch rechtzeitig vor dem gegen 19:00 Uhr geplanten Abendessen schafften.
Die "noch lauffähigen" unserer Gruppe vorm Schloss Linderhof
Auch allein der Schlosspark von Linderhof ist eine Reise wert Für diese letzte Mahlzeit hatten wir uns wieder eine urige Gaststätte ausge-sucht. Der Berggasthof Gröbel- Alm liegt nur 6 km vom Linderhof entfernt in Graswang auf einem kleinen Berg, der allerdings unseren Busfahrer vor einige Probleme stellte. Die konnten jedoch gelöst werden und so ließen wir uns abermals das reichliche und leckere Essen schmecken. Allerdings schafften die Portion nicht alle und auch der anschließende „Verdauer“, ein hauseigener Obstler, konnte das Völlegefühl nicht verhindern.
Wie eigentlich alle besuchten Gaststätten war auch die Gröbel-Alm gemütlich und rustikal eingerichtet Am nächsten Morgen stand die Rückreise an. Nach dem Frühstück beluden wir 9:00 Uhr den Bus um bei strömenden Regen nach Hause zu fahren. Erst nach München besserte sich das Wetter etwas, leider nicht dauerhaft, so dass neben einigen Sonnenstrahlen auch immer wieder Schauer und stärkere Regenfälle zu beobachten waren. Ich denke, allen die dabei waren, hat unsere 1. Reise gut gefallen. Schöne Ziele und Erlebnisse, leckeres Essen und auch gemütliches Beisammensein am Abend im Hotel hatten daran ihren Anteil. Wir hoffen nun, dass sich zu unserer 2. Vereinsreise noch einige Vereinsmitglieder mehr zur Mitreise ent-schließen- wir können das nur empfehlen. Zeitraum, Dauer und Ziel liegen jedoch noch nicht fest, wir werden aber, sobald das entschieden ist, darüber informieren. Eckhard Oettel |