Aus Anlass des 15. Niederlautersteiner Permett- Aschiems hat unser Heimatfreund und "Vereinsdichter" Holger Hiemann ein kleines erzgebirgisches Gedicht verfasst: Permett Aschiem in Lauterstee
1. Jeds Gahr zen arschten Advent,
e Datum dos hier jeder kennt,
wird wie aa annerorts hier drubn,
de gruße Permett ageschum.
2. Am Toch vorher wird aufgebaut,
de Teele, alle gut verstaut,
warn nausgetran, aufgestellt
un mit paar Lichtern aufgehellt.
3. De Permett, die is a Staat
nich jeds Dorf suu ne schiene hoot.
Ausgedacht, geplant, gebaut,
ham unn´rer Schnitzer sich´s getraut.
4. De Stützen mussten lang soot sei,
es Fliechelrad musst passen nei,
de Atriebswell musst in dr Höh´,
fest sei un trotzdam leicht gieh.
5. Un anners technisch Zubehär,
wie Keilriem, Laacher un noch mehr,
noch viel mehr mussten se beachten
als se de Figuren machten.
6. De Bargleit in historischn Trachten,
de Waldleit, die grod Brennholz brachten
un Schiläufern auf freier Baah,
die kaaste auf dr Permett saah.
7. Domit sich alles dreht ganz sacht,
wurd aah a Motor agebracht,
dar, wenn der Welle gut geschmiert,
de Peremett ganz leise führt.
8. Doch mit dr Zeit, härt mer e Ietschen,
e langes Knarrn und a e Quietschen.
Für de Nachbarsleit e Glick,
die haben nu ihre Nachtmusik.
9. Aah ringsrim wird e Lichterpaar,
vors Haus gestellt, wie alle Gahr,
Ne Bud fiern Glühwein un de Wurst
un für dan annern grußen Durst.
10. Nu is alles aagericht.
Zen Anfang unner Eckhard spricht.
Nung bläst dr Posauenchor uns fei,
ganz feierlich de Weihnacht ei.
11. Dr Kinnergarten aus ´nen Ort,
dr ist wie jeds Gahr aah mit dort.
Se singe Liedeln, tanzen, lachen,
um allen aane Freed zu machen.
12. Nu werd vom Dreieckl do drüm
versucht de Permett azeschiem,
ganz feierlich un mit viel Schwung.
Begeistert klatschen Alt un Gung.
13. Dann härt mers Leiten und ah Tuten,
de Kinner miessen sich nu sputen.
Dor Rupprich kimmt nu agefahrn,
will vu de Kinner was derfahrn.
14. “Bi´ste a fleissch? War´ste a brav?”
su brummt dr Rupprich durch de Larv.
Un stolz de ganze Kinnerschar
derzählt ihm wie se war´n im Gahr.
15. Su mansches Lied un mansch Gedicht
erfreit ne Rupprich sei Gesicht.
Er packt fier se Geschenker aus.
De Kinner giehn racht fruh noch Haus.
16. Freilich gibbt´s fier´s leibliche Wohl,
Brotwurst, Gliehwein, Alkohol.
Unnre Mäd im Vereinshaus,
schenken zen Stolln ´nen Kaffee aus.
17. Un su wird´s, eh mors gedacht,
aah schu Ohmd un ball Nocht.
Se wolln heit noch net haamwärts giehn.
E mancher bleibt am Feier stiehn.
18. Nung trifft mer sich in fruher Rund,
dann drinne, sitzt noch manche Stund.
Do wird getrunke, gesunge, gelacht,
su mancher klenner Lork gemacht.
19. Dr Eckhard un de Anneli
un alle Leit sogn: „´S war wieder schie!“
Se sei aa nächst Gahr wieder of de Bee,
zen Permett aschiem in Lauterstee.
Holger Hiemann, 17.12.2016
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