Frühjahrswanderung entlang des Glockenweges

Am Sonntag, den 29. Mai 2016, trafen sich 26 Wanderfreunde zu unserer Frühjahrswanderung. Wir hatten uns vorgenommen, ein Stück des in Deutschland einmaligen Glockenwanderweges, der rund um Seiffen, Deutschkatharienenberg und Deutschneudorf führt, zu wandern.

12:30 Uhr starteten wir mit 5 PKW's vom Vereinshaus zur Seiffner Kirche, von wo aus wir unsere Wanderung begannen und wo sich für uns auch die erste „Glockenstation“ befand. Nachdem wir die Fahrzeuge zum Ziel unserer Wanderung in Deutschneudorf befördert hatten, starteten wir schließlich bei herrlichem Sonnenschein und fast schon zu warmen Temperaturen.

Den ersten Halt machten wir an der Seiffner Binge, dort wurde darauf verwiesen, dass mit dem Zinn aus der Grube und dem Kupfer aus dem naheliegenden Böhmen sicher in alter Zeit auch Bronze für den Glockenguss hergestellt worden war. Weiter bergaufwärts näherten wir uns nun dem höchsten Punkt unserer Wanderroute, auf dem Waldweg, der größtenteils gar nicht durch den Wald führte, boten sich herrliche Ausblicke, z.B. auch auf den Schwartenberg.

Ausblick auf den Schwartenberg

Die nächste, bzw. erste hautnah zu erlebende Glocke, erwartete uns nun auf dem Friedhof in Oberseiffenbach. In einem neu hergestellten Glockenstuhl hing die Glocke aus der alten Oberseiffenbacher Schule. Holger Hiemann brachte uns hier, wie auch an allen anderen Stationen, anhand der Infotafel die Geschichte der Glocke näher.

Glockenstation Friedhof Oberseiffenbach

Weiter führte uns nun der Weg über den Mühlbergweg in das bewaldete Naturschutzgebiet Hirschberg- Seiffner Grund, welches mit Infotafeln und kleinen Holzkunstwerken schön gestaltet ist. Nach Verlassen des Waldes, lag der wahrscheinlich schönste Teil der Wanderung vor uns. Entlang des Waldrandes steuerten wir auf die idyllisch gelegene kleine "Kapelle am Weg" zu, die im Inneren mit Schnitzarbeiten verziert und mit einer kleinen Glocke ausgestattet ist. Leider mussten wir improvisieren, um das kleine Glöckchen zum Klingen zu bringen, aber es hat sich gelohnt.

Die neu errichtete kleine Kapelle ist idyllisch gelegen

Der Ausblick ins Tal zeigte uns auch unser nächstes Ziel: Oberlochmühle. In dem kleinen Örtchen stand eine kleine Glocke aus Meißner Porzellan auf dem Plan, die wir durch anschlagen ebenfalls zum Klingen brachten.

Glocke aus Meißner Porzellan in Oberlochmühle

Am Ortsausgang Richtung Oberseiffenbach wartete eine besondere Überraschung auf die Wanderfreunde. Günter Reinl hatte seinen PKW mit allerlei Getränken beladen und so war es Zeit, an einem kleinen Staubecken des Wildbaches eine größere Rast einzulegen und auch den mitgebrachten Imbiss aus dem Rucksack zu verzehren.

Rast an der inoffiziellen Glockenstation mit Schillers "Die Glocke"

Nach ausgiebiger Rast machten wir uns auf zum letzten Stück unserer Tour. Entlang des Kupferleithenweges mit einem schönen Aussichtspunkt, der auch (inoffizielle?) Glockenstation war (Schillers „Die Glocke“), kamen wir nach Deutsch-katharienenberg „An der Hohle“ zur alten Ewigkeitsglocke. Auch diese Glockenstation war mit rustikalem Glockenstuhl, vielen Sitzmöglichkeiten, schöner Aussicht und einem kleinen Teich mit Goldfischen wunderschön angelegt und gelegen.  Hund Xilly nutzte den Teich zum Baden, wir genossen den Glockenklang und die Sonne.

An der Ewigkeitsglocke gab es natürlich auch eine kleine Rast

Ab jetzt wanderten wir talwärts Richtung Hauptstraße und tschechischer Grenze. Unten angekommen sahen wir schon von weitem auf böhmischer Seite direkt am Grenzbach eine kleine Kneipe, das Restaurace U vleku liegen, der wir zum Abschluss unserer ca. 11 km langen Wanderung noch einen Besuch abstatteten und uns danach wieder auf den Heimweg begaben.

Zum Abschluss der Wanderung gabs böhmisches Bier und böhmische Gerichte

Natürlich bedingt durch das herrliche Sommerwetter, aber auch durch eine schöne Wanderstrecke, wird uns diese Wanderung sicher noch lange in guter Erinnerung bleiben.

Eckhard Oettel